Wer gerade seinen Führerschein gemacht hat und sich jetzt erstmals ein Auto anschafft, muss damit rechnen, extrem viel Geld für seine Kfz-Versicherung bezahlen zu müssen. Der Grund: Fahranfänger werden in eine besondere Schadensfreiheitsklasse eingestuft, weil die Statistiken zeigen, dass man gerade am Anfang besonders viele Unfälle baut und Schäden verursacht.
Zwar handelt es sich neuerdings nur noch um einen Malus-Aufschlag von 20% – aber teurer als für erfahrene Autofahrer ist die Autoversicherung für Fahranfänger auf jeden Fall. Deshalb macht es Sinn, sich mit dem Thema zu beschäftigen, wie Führerschein-Neulinge trotzdem günstiger fahren können.
Eine beliebte Möglichkeit, die Autoversicherungskosten möglichst niedrig zu halten, ist die Anmeldung des neuen Fahrzeugs von den Eltern als Zweitwagen. Das Fahrzeug wird dann nicht in die Schadensfreiheitsklasse SF0 sondern in die Schadensfreiheitsklasse der Eltern einsortiert. Und kann damit dementsprechend günstiger werden. Da die Versicherung sich mit der Einstufung von Menschen in bestimmte Klassen ja gegen Risiken absichern möchte, gibt es natürlich auch eine Klausel, die die Benutzung des Zweitwagens durch Fahranfänger untersagt. Darauf muss man eben achten. Und ist dies bei der jetzigen Kfz-Versicherung nicht möglich, kann man den Zweitwagen auch bei einer anderen Versicherung versichern.
Eine andere Variante, die Kfz-Versicherungskosten zu senken ist es, das Fahrzeug später anzuschaffen. Denn wer seinen Führerschein schon länger hat, zahlt weniger als der, der seinen Führerschein erst seit kurzer Zeit besitzt. Eigentlich eine fragwürdige Idee, nicht nur unter Sicherheitsaspekten. Denn: Wer kein Auto hat und wenig Fahrpraxis sammelt, hat nach drei Jahren zwar einen Führerschein, aber Null Ahnung, wie man fährt. Eigentlich sind die Unfälle und Schäden damit vorprogrammiert.
Verwandte können ihre Schadensfreiheitsjahre auf andere Verwandte übertragen lassen. Der abgebende Verwandte verliert seine günstige Einstufung. Diese Übertragung macht also nur Sinn, wenn der ältere Verwandte aufhört zu fahren. Der Fahranfänger kann aber nur so viele Jahre übertragen bekommen, wie er selbst einen Führerschein besessen hat.
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